Donnerstag, 26. März 2015

Sand Dunes -Bolivia

Wohlbewusst kommt dieser Eintrag mit reichlich Verspaetung, dennoch versuche ich Euch einen kleinen Einblick in die Zeit zu gewaehren, in welcher ich nicht mit Christine unterwegs war.
Dieser Einblick wird sich tatsaechlich im kleinen Rahmen halten, denn es ist mir unmoeglich diese mas o menos 1 1/2 Monate in einem einzigen, kurzen Post wiederzugeben. Ich habe Eindruecke gesammelt, welche ich noch immer am verarbeiten bin und deren Schoenheit ich womoeglich nie richtig in Erzaehlungen gerecht werden koennte.
Von Ilha Grande aus, wo Christine und ich uns wie schon geschildert Hals ueber Kopf "getrennt" haben, habe ich mich also ohne meine Wife auf nach Rio de Janeiro gemacht und bin somit zu meinem "Base Camp" (wie Freunde dort sagen) zurueck gekehrt. Von dort aus machte ich mich mit dem guten Rueban aus Neuseeland auf nach Bolivien. Unser Weg fuehrte uns einmal durchs Land, von Rio aus nach Mato Grosso, Campo Grande, Bonito und Corumba (hoffentlich habe ich nichts vergessen). Von Corumba aus haben wir die Grenze nach Bolivien ueberschritten und sind direkt nach Santa Cruz gefahren, der ersten bolivianischen Stadt die ich gesehen habe.  
Bolivien ist ein tolles Land und ich bin froh, dass ich auch hier nur positive Erfahrungen sammeln durfte. Land und Leute sind mehr als nur einen eigenstaendigen Post wert, dazu also ein andern mal in aller Ausfuehrlichkeit.

Vorab jedoch erst einmal Bilder der Sand Duenen in Santa Cruz.

                                                     Sand Dunes in Santa Cruz


















all Photos made by Rueban Olifent





Dienstag, 3. März 2015

Kombinautas und die Zeit in Uruguay

Etwas verspätet kommt hier eine kleine Zusammenfassung meinerseits über die Zeit, in der meine Wife und ich getrennte Wege liefen. Wir trennten uns eines morgens etwas Hals über Kopf auf Ilha Grande, in Brasilien, weil wir beide nach über zwei Wochen einem totalen Inselkollaps unterlitten und ich schon einen Flug von São Paulo nach Uruguay gebucht hatte. Meike machte sich auf den Weg zurück nach Rio und mich trieb es vorerst nach Paraty, einem Städtchen weiter Richtung Süden. Das Hostel, was ich mir ausgesucht hatte war bis auf eine Schweizerin komplett leergefegt, sodass ich mich noch einsamer fühlte als ohnehin schon, so ganz ohne meinen Zwilling. Immerhin hatten Meike und ich bis zu diesem Tag ca. 4 Monate jeden Tag miteinander verbracht. Da fehlte sie mir schon verdammt. Ich versuchte mich abzulenken und erkundigte die hübsche Kolonialstadt.










Paraty ist berühmt für seinen Cachaça, dem Zuckerrohrschnaps, der im Caipirinha drin ist. Wie man hier sieht, gibt es alle erdenklichen Geschmackssorten.





Paraty gefiel mir sehr gut, aber ich fand es zu schade dies nicht mit meinem Meikilein teilen zu können. Zwei Tage lang bestand meine einzige Gesellschaft aus dem Typen, der im Hostel arbeitete und dem Hostelhund Pucho (spanisch für Zigarettenstummel). Ich war kurz davor verrückt zu werden (zwei Tage ohne mit fast niemandem zusprechen können sich sehr lang anfühlen), als ich abends auf dem Heimweg zum Hostel einen alten VW Bus entdeckte, der über und über bemalt war. Im hinteren rechten Fenster hing eine Uruguayfahne. Dies veranlasste mich dazu intuitiv stehenzubleiben und die beiden Jungs, die vor dem Bulli standen, kurzerhand anzuquatschen. Ob sie denn aus Uruguay kämen und dass ich gerade auf dem Weg dorthin war. Sie waren total nett und luden mich sofort zur Suppe ein, die sie mit ihrem Campingkocher gerade zubereiteten. Es stellte sich heraus, dass sie schon zwei Jahre lang unterwegs waren. Ihre Reise hatte in Uruguay angefangen und verlief dann über Argentinien in den Norden. Sie hatten ganz Südamerika bereist und waren jetzt auf dem Rückweg durch Brasilien. Ich freundete mich mit "Tota und Santo" an. Am folgenden Tag gingen wir zusammen zum Strand und sie erzählten mir von ihrem nächsten Ziel, Laranjeiras, einem Ort weiter im Süden, wo sie ein paar Tage bleiben wollten. Da dies in meiner Richtung lag, luden sie mich ein mitzukommen. Ich war super froh darüber, hatte sich doch meine Situation so schnell von einem Moment auf den anderen geändert, und nahm glücklich an. Am nächsten Tag ging es schon los.



Die beiden nennen sich übrigens selbst "Kombinautas del Sol Naciente", wie man auf der Blogadresse unten lesen kann.


"The Doors" dröhnten aus den Boxen und ich fühlte mich unglaublich frei und irgendwie wie in einem Roadmovie. Es war schon ein ziemlich cooles feeling mal in so einer Hippie Karre mitzufahren. Das Einzige was dabei fehlte war natürlich meine Wife.



Tota und Santo.


Hier haben wir in Laranjeiras geparkt und sind dann mit unserem Zelt zwei Stunden durch den Wald zu einem abgelegenem Strand spaziert, wo wir die nächsten zwei Tage unser Lager aufgeschlagen haben.


Die Wanderung durch den Wald war sehr schön, wenn auch ziemlich anstrengend wegen der Hitze und dem Proviant für zwei Tage, welches wir mitschleppten.




Schließlich wurden wir mit dieser Aussicht belohnt! Der Strand heißt übrigens "Praia do sono" (portugiesisch für Traumstrand)







Abends kochten wir Spagetti über dem Lagerfeuer.



Es waren unvergessliche, wunderschöne Tage.


Ich reiste noch zwei weitere Tage mit ihnen, immer Richtung São Paulo. Das Timing passte perfekt, ich hatte meinen Flug für den 24. November gebucht und am 23. waren wir in Santos. Von da aus war es nicht mehr weit bis São Paulo. Meine Freunde brachten mich dann mit dem Kombi zum Bus, der direkt in den Flughafen fuhr. Dort durfte ich dann erstmal satte 12 Stunden die Zeit totschlagen, weil der Flug erst um 4 Uhr morgens ging.

Den daurauffolgenden Monat verbrachte ich komplett in Uruguay. Es war schön meine Gastfamilie und alte Freunde wiederzusehen. Ich wechselte meist zwischen Punta del Este, wo meine Gasteltern nun ein Hotel eröffnet haben, der Hauptstadt Montevideo und meinem alten zuhause Treinta y Tres. Mit meinem Freund Pablo fuhr ich noch ein paar Tage nach La Paloma und Valizas ans Meer.


Mit meiner Gastfamilie


Punta del Este








 Meinen 19. Geburtstag verbrachte ich in Treinta y Tres


Weihnachten


Für atemberaubende ganze drei Tage übernahm ich die Nachtschicht an der Rezeption im Hotel.


Was dann ungefähr so endete.


Valizas


Ich bin froh dort nocheinmal gewesen zu sein und werde bestimmt bald wieder kommen.
Ich machte mich jedoch früher als erwartet wieder auf den Weg, der mich noch vor Silvester nach La Paz, Bolivien führte, wo ich ENDLICH meine Wife wieder sah! Warum La Paz unser Treffpunkt wurde ist eine andere Geschichte und die erzählt besser Meike.


Cheers,
Christine